So wird das Heim kältetauglich

So wird das Heim
kältetauglich

Die Kälte hatte es heuer besonders eilig. Gärten, Wohnungen und Häuser frieren zwar nicht, brauchen aber genauso wie wir Menschen Vorbereitungen auf Schnee und Frost. Kältetaugliches Wohnen muss jeden Herbst neu erarbeitet werden. Im Garten ist das meist Routine. In Häusern und Wohnungen wird oft die Überprüfung und Inbetriebnahme der Heizung als ausreichende Wintervorsorge eingeschätzt. „Ein Fehler, der teuer werden kann“, ermuntert Dipl.-Ing. Mario Zoidl, Geschäftsführer von VKB-Immobilien, rechtzeitig aktiv zu werden.

WASSERBEHÄLTER ENTLEEREN

Wenn kein Laub mehr auf den Bäumen ist, steht das letzte Rasenmähen des Jahres an. Frostempfindliche Pflanzen brauchen im Wintergarten oder Keller ein Übergangsquartier, im Außenbereich spezielle Schutzmatten. Hecken warten genauso sehnsüchtig auf den Winterschnitt wie Büsche und Sträucher. In Zeiten wie diesen gewinnen händisch betriebene Heckenscheren wieder an Bedeutung. Abgestorbene, schon länger blattfreie Baumäste zu entfernen, sollte man nicht den Winterstürmen überlassen. Regentonnen, Gießkannen oder Gartenschläuche sind restlos zu entleeren. Das gilt auch für unterirdische Leitungen zu Gartenteichen.

PULLOVER FÜR HEIZUNGSROHRE

Innerhalb des Heims den Kleiderschrank umzuräumen und gerade heuer dicke Pullover als Wärmespender griffig zu lagern, haben viele bereits verinnerlicht. Im Außenbereich wird eines des Öfteren übersehen: Wasser ist in Leitungen unterwegs, Menschen auf Gehwegen. Gute Beleuchtung auch vor dem Haus ist in der dunklen Jahreszeit ein Muss. Der Weg zur Wohnungs- oder Haustür braucht genügend künstliches Licht und sollte laubfrei sein. Warme Winterpullover gibt es auch für Heizungsrohre und Warmwasserleitungen, denn fehlende Isolierungen sind schnell und kostengünstig anzubringen. Bei extremen Temperaturen können Leitungen durchaus innerhalb der Außenmauern einfrieren. Durchgängiges Heizen bei langer Abwesenheit beugt dem vor. Wenn Gebäude länger als 72 Stunden leer stehen, sind alle Wasserzuleitungen abzusperren. Ansonsten gibt es bei Frostschäden keine Leistung der Haushalts- oder Leitungswasserversicherung. Das durch Gluckern der Heizkörper gemeldete Lüften der Heizung nach der ersten Inbetriebnahme ist problemlos in Eigenregie durchzuführen.

ZUGLUFTPRÜFUNG

Fenster- und Türdichtungen haben es sich verdient, regelmäßig auf Beschädigungen kontrolliert zu werden. Meist genügt es, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen, um Staub oder Sandkörner zu entfernen. Bei Defekten helfen oft selbstklebende Dichtungsbänder aus dem Baumarkt. Erfahrene Heimwerker testen das Gelingen dann mit Räucherstäbchen, die sie anzünden und vor Fenster sowie Türen halten. Der Rauch geht mit dem Luftzug mit und zeigt, wo noch Probleme liegen könnten. Auch Kerzen sind dabei hilfreich. Wenn die Flamme vor einem Fenster flackert, ist das Fenster oft nicht dicht. Wer es ganz einfach haben möchte, nutzt ein Blatt Papier. Wird es im Fenster eingeklemmt, sollte es dort festsitzen und sich nicht mehr herausziehen lassen.

DACHRINNEN-CHECK

Die Augen zum Himmel zu wenden, ist im Herbst nicht nur wegen der noch ungewohnten Temperaturen üblich und notwendig. Ein winterfestes Dach ist das Um und Auf für ein kältetaugliches Zuhause. Lockere oder beschädigte Dachziegel beziehungsweise Dachpfannen brauchen dann professionelle Hilfe, detto Risse bei Außenanschlüssen wie Kamine. Wichtig sind auch prüfende Blicke in die Dachrinnen. Während unten am Rasen Laub bis zum ersten Frost säuberlich entfernt wird, haben Regenrinnen hier manchmal das Nachsehen. Laub kann die Fallrohre verstopfen, ebenso Ablagerungen oder Schmutz. Wasser läuft dann über, bei Frost staut sich Eis.

Die Kälte kam als schneller Sprinter
und bringt viel Arbeit bis zum Winter.

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