Der erste Eindruck hat Gewicht.
Immobilienbesitzer können oft mit einigen Handgriffen die Chancen für Verkauf oder Vermietung steigern. Meist sind es Kleinigkeiten, die Interessenten unbewusst stören, denn Immobilien sind mehr als bloß gemauerter Raum.
Wer geht schon in schmuddeliger Kleidung zu einem wichtigen Vorstellungsgespräch? Ein bisschen herausputzen ist in Ordnung. Bei Immobilien wird auf diese Grundregel meist vergessen. Doch auch Häuser oder Wohnungen wollen ins rechte Licht gestellt werden. Immobilien sind nicht nur wertvolle Güter, sie können und sollen auch Werte wie Gemütlichkeit, Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen. Das menschliche Gehirn braucht nur Zehntelsekunden, um einen ersten Eindruck zu bilden. Und Studien zeigen, dass dieser Eindruck oft korrekt ist. Bei der weiteren Besichtigung einer Immobilie ändert sich dann lediglich die Sicherheit, mit der ein Urteil gefällt wird.
Erstkontakt
Daher geht es nicht darum, ein hässliches Entlein mit Tarnen und Täuschen zum stolzen Schwan zu machen. Das wäre kontraproduktiv, denn natürlich treffen potenzielle Käufer oder Mieter eine Erstauswahl unter den angebotenen Objekten nach rationalen Überlegungen wie Lage, Größe, Zimmeranzahl oder Grundriss. Beim ersten Besichtigungstermin spielen jedoch Gefühle eine wichtige Rolle, oft unterbewusst. Ohne großen Zeit und Geldaufwand können die Aussichten verbessert werden, denn es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Gute Immobilienmakler wissen, wie man die erste Chance entsprechend nutzen kann.
Außenbereich
Bevor der Interessent eine Immobilie betritt, nimmt er den Außenbereich wahr. Das klingt so banal, dass es gerne übersehen wird. Ein Blick vor die Tür, auf den Gang oder die Zufahrt mit den Augen eines Käufers oder Mieters ist zweckdienlich: Wurde der Rasen gemäht? Ist der Flur sauber, der Postkasten geleert? Gehen die Mülltonen nicht über?
Innenbereich
Im Wohnbereich selbst verbessern einige simple Handgriffe die Attraktivität. Saubere Fenster und offene Vorhänge bringen mehr Tageslicht in die Zimmer. Bei Dunkelheit: alle Lichter einschalten! Frischluft in den Räumen, Sauberkeit und Ordnung sind ein Muss. Das gilt auch für den Vorraum – Schuhe, Jacken, Mäntel gehören in den Schrank, nur einige Stücke an die Garderobe. Persönliche Sachen in Kartons deponieren und wegräumen. Je weniger herumliegt, desto ordentlicher wirkt das Zuhause. Das gilt natürlich auch für die Küche. Arbeitsflächen und Herd sollen sauber und aufgeräumt sein.
Abschlussrundgang
Sanitärräume präsentieren sich am besten ohne Schmutzwäsche. Frische Handtücher, Seifen, eventuell Kerzen sind förderlich. Den Deckel der WC-Muschel schließen und das Reserve-Toilettenpapier anderswo lagern. Ein abschließender Wohnungsrundgang mit kritischem Blick vor dem vereinbarten Termin vollendet das Werk. Alles nach dem Motto „Der erste Eindruck zählt”, Und der letzte bleibt für immer.