Computer sind Bestandteil des Alltags geworden
Sie helfen, Zeit für die wirklich wichtigen Dinge zu gewinnen. Das gilt auch bei Wohnungsmieten, Kauf oder Verkauf von Immobilien. Doch hier zählt auch menschliche Erfahrung.
Die digitale Revolution macht vor den Immobilienmärkten nicht halt. Können Google, Facebook & Co die Arbeit eines Maklers übernehmen? Mit diesem Thema beschäftigte sich unlängst der Branchen- Bundestag in Linz. Die intensiven Diskussionen kamen zu einem klaren Ergebnis: Der Computer unterstützt den Makler, er kann ihn jedoch nicht ersetzen. Helfer. Das Internet ist sicherlich ein nützlicher
Helfer
Diverse Online-Plattformen ermöglichen einen raschen, aber groben Überblick. Sie können erste Anhaltspunkte bei der Suche nach dem fairen Preis geben. Auch der Gastgeber dieser österreichischen Branchentagung im Linzer Palais Kaufmännischer Verein stellt seine Immobilienangebote unkompliziert unter „Immobiliensuche“ auf www.vkbimmobilien.at zur Verfügung. „Wir betreuen die wohl massivsten Vermögensentscheidungen unserer Kunden“, ist sich Dipl.-Ing. Mario Zoidl, Fachgruppenobmann und Geschäftsführer von VKB-Immobilien, der Verantwortung seines Berufsstandes bewusst. Im Durchschnitt kauft jeder Österreicher knapp zweimal während seines Lebens eine Immobilie. „Bei derart gewichtigen Entscheidungen zählen Branchenerfahrung und Beratungsqualität, nicht ein Tastendruck oder Tippen am Display.“
Zinstal
Auch Jens- Ulrich Kießling, Präsident des europäischen Maklerverbandes und seit 45 Jahren im Geschäft, kam in Linz zu einer klaren Aussage: „Immobilienmakler sind mehr als Online-Ratgeber.“ Und er spricht immerhin für 350.000 Mitglieder. Die Devise „Mensch statt Computer“ gilt derzeit ganz besonders. Denn die Umweltbedingungen für Immobilien-Investitionen sind günstig. Die historisch niedrigen Zinsen, die im Wesentlichen doch stabilen wirtschaftlichen Verhältnisse und anlagesuchendes Privatkapital können allerdings übereilte Entscheidungen fördern. Hier braucht es die ruhige Hand von branchen- und marktkundigen Experten.
Wohnmaschinen
Als Makler-Präsident weiß Kießling, dass die Ansprüche an das Wohnen deutlich zugenommen haben. „Die Wohnmaschinen der Siebziger- und Achtzigerjahre sind nicht mehr gefragt.“ Statt Betonkästen geht es um flexible Wohnformen, bei denen zunehmend auch eine qualitätsvolle Wohnumgebung Gewicht gewinnt. Der Computerkann für die Planer wichtige Daten sammeln, die Wünsche künftiger Wohnungseigentümer auch über die Nutzung sozialer Medien erfassen. Aber eines steht für Mario Zoidl aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Immobilientreuhänder fest: „Computerdaten sind Massenware. Maßgeschneiderte Angebote brauchen Menschen.“
Eigentumsquote
In enger Abstimmung zwischen Käufer und Makler kann das Zinstal genutzt werden, die neben der Schweiz und Deutschland auch in Österreich niedrige Eigentumsquote zu erhöhen. Nur jeder zweite Österreicher lebt in seinen eigenen vier Wänden, im Durchschnitt sind dagegen knapp drei von vier Europäern Wohnungseigentümer.