Eigentum senkt die Wohnkosten

Bausparverträge und Sparbücher sind wieder Liebkinder der Alpenrepublik.

Doch Immobilien liegen in der Wertschätzung ganz vorne. Mehr als die Hälfte der Österreicher meint, dass Geld derzeit vor allem in Realitäten angelegt werden sollte.

Land der Eigner, Land der Erben: Die satte Mehrheit der Österreicher ist Eigentümer eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks. In Oberösterreich sogar fast drei Viertel – auch dank unterstützender Wohnbauförderung. In Linz allerdings ticken die Uhren anders: Dort wurden im vergangenen Jahr nur wenige Eigentumswohnungen mit Fördermitteln errichtet. Das Steuergeld floss in viele geförderte Mietwohnungen. Damit in einen Bereich, in dem die durchschnittlichen Wohnkosten im vergangenen Jahrzehnt um fast dreißig Prozent angestiegen sind. Und trotz der günstigeren Kostenbelastung in Eigentumswohnungen.

Eigentümer

Die gesamten Wohnkosten betragen in Eigenheimen 3,20 Euro pro Quadratmeter und Monat. Knapp dahinter folgen Eigentumswohnungen mit 5,20 Euro und erst mit Respektabstand Mietwohnungen – dort schlucken Miete und Betriebskosten monatlich 10 Euro. Während im Landesdurchschnitt beinahe drei Viertel der Bewohner Haus, Grund oder Wohnung ihr Eigen nennen, stürzt dieser Wert in Linz auf ein Viertel ab. Bei älteren Oberösterreichern ist dieser Trend noch ausgeprägter.

Vorsorge

Immobilienspekulanten sind auf dem Wohnungsmarkt eher eine Randerscheinung. Nur ein Fünftel der Österreicher erwirbt Immobilien ausschließlich in Erwartung späterer Preissteigerungen. Für alle anderen sind Altersvorsorge oder finanzielle Absicherung wesentliche Motive.

Farben

Wer sein Geld in Haus oder Wohnung investiert hat, der will es sich dort auch gemütlich machen. Skandinavische Kühle und zurückhaltendes Weiß verblassen dementsprechend, Farben kehren wieder ins Heim zurück, aber eher gedämpft als grell. Schließlich sehen nach Meinung der Wohnexperten Möbel „in getrübten Tönen“ im Gegensatz zu Knallfarben hochwertiger und teurer aus. „Das sind Töne mit Gehalt“, so die Wissenschaft. Und spricht bei diesem farblichen „Grundrauschen“ aus Neutraltönen von Farben, die man vererben kann. „Orange vererbt man nicht.“ Immerhin ist jeder vierte Österreicher über Erbschaft oder Schenkung zum Immobilienbesitzer geworden.

Signaltöne

Mitten im trendigen Grundrauschen der Farbauswahl von Beige bis Grau, von Honigtönen und Terrakotta tauchen dann doch Signalfarben wie Rot oder Blau auf. Im dezenten Zimmer steht ein roter Sessel oder eine tiefblaue Vase…

Dekoration

Generell werden Räume wieder mehr dekoriert. Purismus ist mega-out, Möbel und kleinere Einrichtungsgegenstände sollen eine Geschichte haben: Ein Bilderrahmen aus Donautreibgut oder ein Tisch aus Bauholz werden so zu Vorzeigestücken. Gebrauchsspuren sind kein Makel, sondern eher erwünscht. Das gilt durchaus auch für den gewerblichen Bereich. So wurde ein Traditionsgeschäft an der Linzer Landstraße soeben mit gebürstetem und gewachstem Altholz neu eingerichtet

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