Frühlingsluft am Wohnungsmarkt

Frühlingsluft am Wohnungsmarkt

Nicht nur in Wald und Feld, sondern auch auf Baugrundstücken ist Frühlingsluft zu spüren. Besonders in Oberösterreich. „Der Wohnungsneubau hält sich entgegen dem Bundestrend konstant“, kann Mario Zoidl als Obmann der heimischen Immobilien- und Vermögenstreuhänder berichten. Im Windschatten Oberösterreichs geht es bundesweit ebenfalls langsam wieder aufwärts. Neue Einfamilienhäuser bewegen sich nun schon Richtung 600.000 Euro. Eine von Bauträgern errichtete Wohnung kostet aktuell rund 353.000 Euro, was etwa dem Vorjahreswert entspricht. In Linz fallen 384.000 Euro an, im Vorjahr waren es noch über 400.000 Euro gewesen.

FREIFLÄCHEN ALS STANDARD

„Auch bei den Transaktionszahlen liegt Oberösterreich besser als der Bundesdurchschnitt“, freut sich Dipl.-HTL-Ing. Mario Zoidl zusätzlich als Geschäftsführer von VKB-Immobilien. „Seit Jahresbeginn spüren wir hierzulande Aufwind, sowohl bei den Anbietern als auch auf der Käuferseite“. Zinsentlastung, Entspannung bei der Inflation und Erleichterungen bei den Richtlinien zu Kreditvergaben sorgen für Frühlingsluft am Wohnungsmarkt. Die Durchschnittsgröße der gewerblich und gemeinnützig errichteten Wohnungen liegt knapp über 75 Quadratmetern Nutzfläche, zumeist auf drei Räume aufgeteilt. Der Grundkostenanteil beträgt 631 Euro pro Quadratmeter Bodenfläche. Praktisch jede Neubauwohnung bietet mit durchschnittlich über acht Quadratmetern Freiraum Zusatzqualität auch außerhalb der eigenen vier Wände: Zumeist per Loggia oder Balkon, gefolgt von Terrasse oder Garten.

EIGENTÜMER SIND ZUFRIEDENER

Beim gesamten Wohnungsbestand sind die gut 653.000 Privathaushalte Oberösterreichs mit einer Durchschnittswohnfläche von 111 Quadratmetern noch verwöhnt. Hier macht sich bemerkbar, dass rund 44 Prozent der Landsleute im Eigenheim leben und nur 35 Prozent als Mieter. Bei Eigentumswohnungen herrscht mit einem Anteil von lediglich knapp acht Prozent nach wie vor Nachholbedarf. Und dies, obwohl Mieter nachgewiesenermaßen weniger zufrieden sind mit ihrer Wohnsituation als Eigentümer. Besonders wenig zufrieden sind Menschen mit befristeten Mietverträgen.

DER ZENTRALRAUM KOSTET

Regional sorgt die eher hohe Bevölkerungsdichte im Raum Linz-Wels tendenziell für weniger Wohnzufriedenheit. Die vergleichsweise hohen Wohnkosten von 6,90 Euro pro Quadratmeter im oberösterreichischen Zentralraum dürften sich hier bemerkbar machen. Daher ist wohl kein Zufall, dass die Wohnzufriedenheit im Mühlviertel am höchsten ist und die Wohnkosten mit 5,10 Euro pro Quadratmeter dort am deutlichsten unter dem oberösterreichischen Mittelwert von 6,20 Euro liegen.

Der müde Ösi-Wohnungsmarkt
nun hierzulande doch erstarkt.

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