KÜHLEN OHNE KOSTEN
Endlich doch noch Sommer - herrlich! Wenn die angenehme Wärme zur Hitze wird und nachts dann oft unbarmherzig den Schlaf raubt, ist Abhilfe recht einfach. Das beginnt im Schlafzimmer, setzt sich über Tipps zur Steigerung des Wohlbefindens fort und hört beim energiesparenden Kühlen noch lange nicht auf. Denn oft wird übersehen, dass richtiges Lüften nicht nur im Winter wichtig ist. Im Sommer soll morgens und abends Frischluft Zutritt erhalten. Dann kann sich keine warme Luft an den Wänden absetzen und die Schimmelbildung fördern. Das gilt für Kellerräume genauso wie für die Wohnung. Stoßlüften ist besser als Dauerlüften, dann braust frische Luft mit Schwung herein. Im Winter reichen dafür fünf Minuten, im Sommer darfs schon eine halbe Stunde sein.
LAUWARM IST GEFRAGT
Auch frisch gewaschene Wäsche gehört gelüftet. Gerade im Sommer ist Lufttrocknen der Wäsche zweckmäßiger als mit maschineller Unterstützung. Außerdem erhöht nasskalte Wäsche in der Wohnung die Luftfeuchtigkeit, was die subjektive Wahrnehmung von Wärme zusätzlich erhöht. Falls Platz am Balkon oder im Garten, dann raus mit der Wäsche aus den vier Wänden! Am besten alles in heller, luftiger Kleidung aus Baumwolle und Leinen erledigen. Zwischendurch macht kaltes Wasser über den Handgelenken frisch oder eine Kühlauflage. Das Verlangen nach eiskaltem Duschen ist zwar verständlich, die Umsetzung jedoch kontraproduktiv. Blutgefäße ziehen sich rasch zusammen, die Wärme bleibt länger im Körper als bei lauwarmen Temperaturen. Das gilt genauso fürs Trinken. Eiswürfel sind in als Zugabe beim Befüllen einer Wärmeflasche - dann besser Kühlflasche genannt - eher am Platz. Nach dem Duschen nicht abrubbeln, sondern dem Kühleffekt verdunstenden Wassers eine Chance geben.
EISSOCKEN HELFEN
Die Freude an hochsommerlichen Temperaturen kühlt am ehesten in der Nacht kräftig ab - im Gegensatz zu den Raumtemperaturen. Denn die 16 bis 18 Grad Wohlfühltemperatur im Schlafbereich sind ohne Klimaanlage kaum zu erreichen. Aber es hilft, sich mit Eissocken auf den Weg zum Schlaf zu machen. Dazu ein dünnes Sockenpaar oder gleich den Bettbezug einige Stunden tiefkühlen. Und vor dem Bettgang lauwarmes Wasser trinken. Kühlprofis hängen feuchte Leintücher vor dem Fenster im Schafzimmer auf. Das kühlt die Abendluft zusätzlich. Ein feuchtes Tuch auf der Stirn ist weniger umständlich und hilft ebenfalls ein bisschen. Bettzeug und Pyjama aus Baumwolle, Leinen oder Seide nehmen Feuchtigkeit besser auf als Kunstfasern.
STANDBY BEENDEN
Falls ein Ventilator notwendig ist, dann Richtung offener Fenster platzieren. So wird die warme Luft aus dem Zimmer vertrieben und kühlere Luft willkommen geheißen. Die Kühlschranktür in der Wohnküche lang geöffnet zu halten, ist ein No Go. Kühlgeräte geben natürlich Wärme ab, wenn sie geöffnet werden. Daher nur jeweils kurz öffnen. Und generell nicht zu kalt einstellen. Für den Kühlschrank reichen sieben Grad, für den Eiskasten minus achtzehn Grad. Der Standby-Modus bei Fernseher, Laptop, DVD-Player und ähnlichen Geräten produziert neben Stromkosten auch Wärme. Hier könnte eine abschaltbare Steckerleiste nützlich sein. Diese trennt mit einem Handgriff alles vom Netz.
Oftmals dringt die Sommerhitze
frech ins Heim durch jede Ritze.